Das Haus am See

Ein Österreich-Krimi vom Rande der bewohnten Welt

Ein nackter Justizwachebeamter mit Kopfschuss und ein flüchtiger Häftling erschüttern Anfang der Achtzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts den behaglichen Frieden einer kleinen österreichischen Provinzstadt. Obwohl die Ermittlungen wegen angeblicher Aussichtslosigkeit ›von oben‹ rasch abgewürgt werden, lässt den ermittelnden Gendarmerie‐​Oberst der Fall nicht los. Als leidenschaftlicher Leser und Literaturkenner schlüpft er nun selbst in die gottverwandte Rolle des Romanciers und beginnt eine eigene Wirklichkeit zu schreiben, in der er den ins Auge gefassten Täter überführt. Denn Tatsachen, das hat er bei Don Quijote gelesen, sind die Feinde der Wahrheit, und vom Mann aus der Mancha weiß er auch, dass nur wer das Absurde versucht, fähig ist, das Unmögliche zu vollbringen.

Dafür aber fehlt seinen Mitbürgern am Rande der bewohnten Welt jegliches Verständnis, und er gerät bald in den Verdacht, über seiner Erfolglosigkeit verrückt geworden zu sein. Zuletzt jedoch erweist sich, dass, wie schon Oscar Wilde vermutete, nicht die Kunst das Leben, sondern das Leben die Kunst imitiert.

Sebastian Benedict

Rudolph J. Wojta (Sebastian Benedict), in Wien geboren, ist ein österreichischer Journalist und Schriftsteller.

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