Mirnes Sokolović | Buch Wien

Donnerstag, 13. November 2025, 10:00 Uhr

Do., 13.11.2025; 10:00–10:25 Uhr, 3sat.Lounge (Halle D)

Wie lässt sich dichten, wenn die Sprache zerrüttet und korrumpiert, das Grauen unaussprechlich ist, Intellektualität die Barbarei nicht nur nicht verhindert, sondern befördert hat und die Realität die Angriffe der Avantgarden auf die Dichtkunst eingeholt hat? Wenn ihre Versuche, Werte und Konventionen künstlerisch zu zerstückeln, die Dichtung zu entmystifizieren, sie mit Humor, Ironie und Sprachspiel, Traumstrukturen oder Sinnbefreiung vom Thron des Göttlichen zu stürzen und vom hehren Ton zu lösen, von massenweise Ermordeten und Traumatisierten heimgesucht werden? Kurz: »Kann es nach Srebrenica noch Poesie geben?« Dreißig Jahre nach dem Völkermord an den Bosniak:innen, den bosnischen Muslim:innen, im Zuge der jugoslawischen Kriege stellt der Autor und Literaturkritiker Mirnes Sokolović im Anschluss an Adornos wohl meistzitierte Zeile »nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch« erneut die Frage nach den ethisch‐​ästhetischen Zusammenhängen von Dichtung.

Die Herausgeberin Silvia Stecher stellt das Buch im Gespräch mit Moderator Wolfgang Popp vor. Mirnes Sokolović musste seine Teilnahme leider absagen.

Moderation: Wolfgang Popp, Ö1

Lesung: Mascha Dabić

Buch Wien

Halle D, 3sat.Lounge

Messepl. 1

1020 Wien

Österreich

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13/11/2025 10:00 a.m.

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